Dienstag, 31. Dezember 2013

Alle Jahre wieder.

Lange hab ich nichts von mir hören lassen, ich gebe zu ich habe das schreiben etwas vernachlässigt. Wie leider so vieles, aber ich arbeite dran. Die Feiertage sind irgendwie immer noch nicht so einfach für mich. Vieles kommt wieder hoch, Sentimentalität wird wieder zu meinem Freund. Trotzdem habe ich die letzten Tage im Kreise einer tollen Familie genossen und bestimmt zugelegt...:-) Ich danke euch allen, das ihr mich begleitet und mir helft ein Thema zu besprechen, dass viel zu lange mit Schweigen gestraft wurde. Danke, Danke, Danke. Ich wünsche allen ein aufregendes, wissbegieriges neues Jahr. Ich wünsche euch wahre Freunde die zu euch stehen, Rückhalt wenn ihr ihn braucht, eine Schulter zum anlehnen und Mut, Probleme anzugehen. Auf alle die mit offenen Augen durchs Leben gehen. Prost, auf ein hoffentlich etwas besseres Jahr.

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Lang ersehntes Gespräch

Ich hatte ein Gespräch. Ein Gespräch mit jemanden, der mir nah steht. Er hatte sich seit dem Missbrauch nie mir gegenüber dazu geäußert. Zwar hatten wir Kontakt, aber das Thema ging immer daran vorbei. Mehrmals versuchte ich es darauf zu lenken, aber ich merkte, dass er es irgendwie nicht zuließ. Nach eineinhalb Jahren beschloss ich nun Nägel mit Köpfen zu machen. Es lag mir auf dem Magen. Warum kam so gar nichts? Interessierte es ihn nicht, wie es mir mir ging? Das glaubte ich zwar nicht, aber was war es dann? Die Antwort schockierte mich. Er sah das alles etwas anders. Er hätte z.B.nachgehakt, bei dritten. Das was sie sagten, klang in seinen Ohren nicht so schlimm. Das kann ich mir nicht vorstellen. Schließlich war meine Schwester unter den Angesprochenen. Wenn jemand wüsste wie mies es mir ging, dann sie. Zudem hatte ich ihm eine Woche danach erzählt was los war. Es war das erste und das letzte Mal das das Thema laut wurde. Zudem wäre es ja schwierig zu sagen wo Missbrauch anfängt und wo er aufhört. Ja, das stimmt, das ist sehr schwierig, dass weiss ich. Aber es geht in meinem Fall nicht um eine blöde Bemerkung oder ein Klaps auf den Hintern. Ich fiel aus allen Wolken. Ich habe schon Menschen aus meinem Leben verbannt, weil sie so geredet haben. Diese Meinungen machen es den Opfern schwer, sie unterdrücken die eigene Empfindung. Sie erschweren es uns, gehört zu werden. Ihn auch zu verbannen, das kann und will ich in diesem Fall nicht. Aber ich weiss auch nicht so richtig mit der Situation umzugehen. Ich habe so etwas nicht erwartet. Wer mich die letzten eineinhalb Jahre gesehen hat, der wusste, das ich nicht mehr klar gekommen bin. Dafür wars zu offensichtlich und ich habe auch kein Hehl draus gemacht. Warum erkundigt man sich dann nicht? Warum war er nicht für mich da, als ich ihn am meisten gebraucht hätte? Ich lüge doch nicht. Man kann nicht von sich auf andere schließen. Selbst wenn man das was mir passiert ist, als " nicht so schlimm" erachtet, soll man das erst mal selber Durchleben. Ich finde es schlimm was passiert ist, besonders da ich nicht alles weiss, aber ich hätte selber nie gedacht, welche Konsequenzen, welche Spätfolgen, welchen Rattenschwanz und vor allem was es mit der Psyche macht. So etwas kann man nicht vorhersagen. Ich bitte einfach alle, die Angehörige oder Freunde haben, denen so etwas widerfahren ist, für sie da zu sein. Ich weiß, jeder geht damit anders um. Nicht jeder ist so offen wie ich es tue. Aber ich tue all dies, das Buch, den Blog, genau wegen solchen Aussagen. Mir liegt sehr viel daran, den Blickwinkeln von Menschen in eine andere Richtung zu lenken. Worte können so sehr verletzen, Verhalten um so mehr. Gerade bei diesen sensiblen Themen. Macht denen, den es passiert ist, nicht noch zusätzlich das Leben schwer, indem ihr das Passierte reduziert, es nicht Ernst genug nehmt. Es ist für jeden so schlimm, wie er es es empfindet. Wichtig ist den " Opfern" ein Rückhalt zu geben. Was man selber getan oder empfunden oder gedacht hat, ist doch hinfällig. Was zählt ist, dass es jemanden gibt, der etwas erlebt hat, was er als schlimm empfindet und dadurch leidet. Er steht euch doch nahe, dann vergesst doch euer Denken. Ihr habt es (in den meisten Fällen) nicht selbst erlebt. Seit einfach da.

Mittwoch, 27. November 2013

Fazit

Vor ein paar Wochen hatte ich mich vor die Entscheidung "Klinik oder Arbeit" gestellt. Das Kopfkino hörte einfach nicht auf und so wirklich richtig wurde ich ja nicht therapiert... Dennoch fühlte ich mich wieder stärker und nach langer Zeit wieder in der Lage zu arbeiten. Mein Freund rieht mir zur "Erst Arbeit versuchen, wenn das nicht klappt, ehrlich zu mir sein und in die Klinik gehen-Variante". Vielleicht entschied ich mich auch dafür, da ich mir endlich wieder ein einigermassen normales Leben wünschte und wünsche. Normal ist vielleicht das falsche Wort, aber ich denke man weiss was ich meine. Gesagt getan. Bewerbung ging raus, Anruf kam rein. Perfekt. Leider nur befristet, aber gut. Auf diese Weise konnte ich in den Wochen, wo ich dort arbeiten würde, herausfinden ob ich stabil genug bin. Danach müsste ich mir wenn es klappt, etwas neues suchen, wenn nicht, dann nicht. Es hat besser geklappt als gedacht. Es hat so gut getan. Ich habe mich wieder wert gefühlt. Und der Modetrieb wurde wieder geweckt...:-) Ich habe zwar inzwischen wieder auf mich achten gelernt, aber die leicht kribbelnde Sucht nach Mode wurde wieder wach gekitzelt. Die ersten Tage fühlte ich mich so fremd und allein. Ich musste mich daran gewöhnen mit anderen Menschen zu arbeiten, wieder zusammen zu sein. Klingt für manche wahrscheinlich absurd, für mich war es so. Zum Glück relativierte sich dieses Gefühl schnell wieder. Aus Skepsis wurde wieder Spass an der Arbeit. Ich bin stolz auf mich, das ich es angehe, dass ich nicht die Vergangenheit siegen lasse. Dennoch will ich, sobald ich einen festen Master- oder Arbeitsplatz habe, mich wieder für eine Therapie anmelden. Es gibt ja nicht nur schlechte Therapeuten. Ich möchte einfach nicht wieder das Häufchen Elehd sein. Das Kopfkino ist nicht weg und verfolgt mich noch immer. Aber die Arbeit hat mich abgelenkt.Es reicht wenn das Kino nach 18.00h die Tore öffnet..

Donnerstag, 21. November 2013

Ein großes Wort

Gestern habe ich mit jemanden gesprochen. Sie meinte zu mir, ich müsse lernen zu verzeihen. Verzeihen??? Ich glaube nicht das ich ihm das irgendwann wirklich verzeihen kann. Das ist das falsche Wort in diesem Zusammenhang. Wie sollte ich das können? Geht das überhaupt? Sie meinte, in erster Linie müsse ich mir verzeihen. Hm. Ich verstehe das glaube ich nicht. Warum muss ich mir verzeihen?Wofür? Ich weiß, sie meinte es gut und das ich den Groll und Selbstfragen vergessen muss.Aber verzeihen? Das kann ich nicht.Oder verstehe ich etwas falsch?

Mittwoch, 6. November 2013

Spieglein, Spieglein...

Es war nur so ein kleiner Moment heute, aber es steckte soviel darin. Ich wurde heute von der Praktikantin der Maske bei mir auf der Arbeit geschminkt. Sie brauchte ein Model zum üben. Sie schickte mir das Ergebnis noch einmal zu.Es ist das erste Mal das ich mich wieder gerne und mit gutem Gefühl auf einem Foto angucken kann. Fast eineinhalb Jahre danach...

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Artikelinfo

Habe gerade diesen Artikel gefunden. Leider ist er schon geschlossen wurden... Ich wusste gar nicht das man Artikel schließen kann. Man darf also nicht mehr kommentieren...hm. Seltsam. Solange der Artikel existiert, ist das doch ok. Zumal er es recht sachlich schildert,wie schwer es ist zu vergessen. http://www.welt.de/wissenschaft/article7410874/Sexuellen-Missbrauch-kann-man-nicht-vergessen.html

Sonntag, 20. Oktober 2013

Sinneswahrnehmungen.

Wir sehen. Wir hören. Wir fühlen. Sehen wir wirklich? Sehen wir das, was um uns herum passiert? Sehen wir, was mit uns passiert? Hören wir wirklich? Hören wir wenn jemand schreit? Hören wir die eigenen Schreie? Fühlen wir wirklich? Fühlen wir auch wenn es anderen schlecht geht? Fühlen wir den eigenen Schmerz? Verlassen wir uns zu sehr auf unsere Sinne, da wir wissen, das wir sie haben? Oder lassen wir uns auch gern mal täuschen? Tragen wir nicht inzwischen Scheuklappen um nicht nach recht und links zu sehen? Tragen wir Kopfhörer um uns abzuschirmen und nicht den Lärm der Welt an uns zu tragen? Wir tragen Handschuhe, aber schneiden tun wir uns trotzdem. Wie nehmen wir also wirklich unsere Umwelt war? So wie sie ist oder so wir sie sehen wollen? Wollen wir überhaupt noch andere Dinge neben uns wahrnehmen? Oder reichen wir uns selber? Der bittere Geschmack ist nicht angenehm. Nehmen wir ein Bonbon.

Samstag, 12. Oktober 2013

Und was machst du so?

Ich? Nichts. Oh. Wie alt biste jetzt? Weißt du doch genau. Wird das nicht aber langsam Zeit? Hm,jein, das hat Gründe. Die meisten können leider nicht verstehen, wie schwer es ist wieder zur kompletten Normalität zurück zu finden. Das missbrauchte, vergewaltigte Menschen hart an diesem Schritt zu knabbern haben, wird sehr oft nicht verstanden. Ich verlange nicht, dass man es nachvollziehen kann. Man sollte nur nicht verurteilen, sondern nachdenken. Rumzulabbern ohne zu wissen, wie es ist, schadet nur. Wie oft wurde mir etwas an Kopf geschmissen. Es tut weh. Man ist nicht immer stark genug, um wirklich etwas zu erwidern. Man will sich nicht immer rechtfertigen müssen und tut es doch irgendwie. Viele können sich gar nicht vorstellen, wie schwer es für "Opfer" ist, wieder normale Dinge aufzubauen. Der Turm stürzt einfach zu schnell wieder ein. Arbeit, Freunde, Vertrauen. Das alles fällt nicht vom Himmel. Das wäre schön, passiert aber nur in Märchen. Im realen Leben hat man nicht immer drei Versuche, Wünsche oder zauberhafte Wesen, die einem helfen. Wenn man sich tagtäglich mit den vertrauten, abstoßenden Bildern beschäftigen muss, die einfach nicht den Ausgang finden, begleitet von den immer wiederkehrenden Gedankensträngen, ist oft kein Platz mehr für andere Dinge. Man ist schon überladen. Ein Bißchen noch und man kippt um. Man will, aber man kann nicht. Man versucht, aber man wird zurück geschleudert. Es braucht Zeit. Versteht das. Ich fühle mich gefestigt, gefestigter. Gut und vorbei wird es nie sein. Doch die Zeit ist reif, das ich mich dem Leben wieder stelle. Lassen wir es auf einen Versuch ankommen.

Montag, 7. Oktober 2013

Verarscht?

Vor ca. zwei Wochen erhielt ich einen Anruf. Einen tollen, veränderten Anruf. Ein bekannter Fernsehsender ist auf mich aufmerksam geworden und fragte mich, ob ich mir vorstellen könnte in einer ihrer Sendungen aufzutreten. Wow.Das hat mich umgehauen. Ich war vollkommen aus dem Häuschen, hab mich gefreut wie ein kleines Kind. Das, worum ich so kämpfe wird endlich erhört.Gott, ich war so stolz. Daten wurden genannt, Hintergrundinfos ausgetauscht. Zwei Tage später sollte alles bestätigt und" Nägel mit Köpfen" gemacht werden. Meine Stimmung stieg merklich und sichtbar.Sollte wirklich ein Traum war werden? Hatte sich der Kampf doch gelohnt? Ich bin ein eher skeptischer Mensch, glaube erst an Sachen, wenn sie wirklich fest und vor mir sichtbar sind. Trotzdem beflügelte mich dieser Anruf. Doch meine Skepsis machte sich bezahlt. Zwei Tage später kam kein Anruf. Drei Tage später auch nicht. Auch nach vier oder fünf nicht. Was war da los? Erlaubte sich da jemand einen schlechten Scherz? Ich beschloss nachzuhaken, erreichte aber niemanden. Heute dann wieder ein Anruf. Es täte ihr leid, sie war unterwegs, Recherche betreiben. Ok. Mittlerweile hatte eine Themenkonferenz stattgefunden. OK. Ohne Sie. Blöd. Mein Thema hätte keine Mehrheit gefunden. Noch nicht. Die, die das Buch gelesen haben, waren dafür, die anderen nicht. Das sagt etwas aus. Schlussendlich werde ich erstmal auf Eis gelegt, bis die werten Kollegen überzeugt werden können. Meine Enttäuschung könnt ihr euch vorstellen. Da kommt schon der Anruf, der verändern könnende Anruf und dann so etwas. Ein wenig verarscht komme ich mir vor, auch wenn die Hoffnung bleibt. Aber ich lasse mich nicht unterkriegen, sehe es als weiteren Schritt an. Trotzdem bleibt ein bitter Nachgeschmack. Ich kämpfe weiter.

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Noch mehr Mut

Unbewusst ist Woche der mutigen Menschen. Sehr gut. So jung, so mutig. Wow. Es sollte mehr davon geben. Wer still in der Ecke sitzt, wird nichts erreichen. Wer hingegen den Munde aufmacht, wer handelt, wer die Initiative ergreift, wird irgendwie, irgendwo etwas bewegen. Wer nicht so mutig ist, sollte wenigstens die unterstützen, die den Mut aufbringen. Passiver Mut. http://www.youtube.com/watch?v=anZm1ANCNDQ Kennt ihr mehr Beispiele mutiger, respektverdienender Menschen? Her damit. Wer ist in euren Augen mutig? Wer ist euer geheimer Held des Alltags?

Montag, 30. September 2013

Mut

Die Welt braucht noch viel mehr Menschen die solchen Mut beweisen, wie in diesem Projekt. Hut ab. http://project-unbreakable.org/

Samstag, 28. September 2013

Launen der Tage

Der eine Tag ist dunkel, es klart nicht auf. Dunst liegt über allem. Der Tag sagt es ist alles scheiße. Ich sage das gleiche. Kannst du etwas mit dir anfangen? Nein? Bilder wirbeln wiedermal durch meinen Kopf. Was soll ich tun? Tust du das richtige oder ist es falsch. Mache ich das Richtige? A oder B oder doch C? Der andere Tag kitzelt die Sonne hervor. Langsam dringt sie durch die Wolken. Schritt für Schritt sieht alles heller aus. Der Tag sagt es ist doch Licht zu sehen. Ja? Ein Anruf. Ein Lächeln macht sich breit. Ich schenke dem Tag doch noch Glauben, schäle mich aus der dunklen Höhle heraus. Eine Mail. Noch ein Anruf. Ein breiteres Grinsen lacht den Tag an. Die Welt dreht sich. Vor Freude. Es geht weiter. Nächster Tag.

Montag, 23. September 2013

Wenn...

jeder der seine Stimme gestern abgegeben hat, sich auch gegen Missbrauch aussprechen würde, könnte sich endlich etwas ändern. Man sollte sich nicht nur einmal im Jahr mit Problemen auseinandersetzen. Also zeigt, dass ihr auch bei schwierigen Punkten eine Meinung habt. Egal wie, egal wo, Hauptsache ihr tut etwas. Jeder hat seine eigene Wahl und Stimme, man muss nur wissen wofür man sie nutzt.

Samstag, 21. September 2013

Leseleidenschaft vs. Elektrokram

Lesen ist etwas, was mich in seinen Bann zieht. Ich tauche in andere Welten ab, stelle mir Charaktere vor, die es noch nicht gibt. Ich gestalte mir für ein paar Seiten meine eigene Welt mit dem Leitfaden des Autors. Häuser, Landschaften, Menschen und Tiere entstehen vor meinem inneren Auge. Immer wieder verändern sie sich im Laufe der Geschichte. Sie werden größer, kleiner, dicker, dünner, dümmer oder intelligenter, hässlich oder hübsch im doppelten Sinne. Sie werden freier oder engen sich ein, sie werden schmunzelnder, begieriger oder wachsamer. Man braucht Phantasie um sich der Magie der Bücher hinzugeben. Doch wo ist sie geblieben? Ich fahre oft Zug oder Bus oder Mitfahrgelegenheit, oder oder. Wunderbare Orte um Menschen zu beobachten. I-Pods, Handys, E-Bookreader werden herausgekramt. Es wird gepostet, gesimst, gescrollt, aber ein einfaches Buch sehe ich selten. Dabei tut es so gut einfach mal in die nicht-elektronische Welt abzutauchen, sich in Wörtern und Vorstellungskraft zu verlieren, selber zum nachdenken angeregt zu werden. Internet habe ich doch zu Hause und meine "Facebookfreunde" können auch warten, bis ich bis ich wieder da bin. Ich würde es vermissen, wenn ich statt Papier zwischen den Fingern nur Touchpadoberflächen spüren würde. Ich will die Eselsohren sehen und nicht meinen Computer fragen wo ich weiterlesen soll. Eine Ecke habe ich in einem Buch hinterlassen. Ein Zitat beschreibt eine Situation, die sich gut übertragen lässt: " ...Geändert hat sich nur eines: Ich gewöhne mich an den Schmerz. Es ist, wie wenn sich im Boden ein großes Loch auftut. Anfangs vergisst man, dass es da ist, und stolpert dauernd rein. Nach einer Weile ist das Loch zwar noch da, aber man hat gelernt, außen herum zu gehen." (aus Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry) Ich gerate immer noch ins Wanken. Der Sog ist oft zu groß. Ich hoffe ich stehe irgendwann fest und sicher. Lest und entflieht für einen Moment der Realität. Manchmal hilfts.

Donnerstag, 19. September 2013

Medienlotto

Wo wir gerade beim Thema auslösen sind...was macht eigentlich die Medienwelt? Hier mal wieder ein Beispiel zu Antworten die ich so bekomme. Heute mal etwas nettes vom SWR: ... vielen Dank für Ihre E-Mail. Ich habe Ihre E-Mail zur Kenntnisnahme an die Produktionsfirma der Sendung "Menschen der Woche" gesendet. Falls Sie sich über die Sendung informieren möchten können Sie dies unter folgendem Link tun: http://www.swr.de/menschen-der-woche/ Mit den besten Wünschen und Grüßen Das fand ich mal richtig gut.Auch wenn es nicht weiterging, aber die Geste zählt...

Montag, 16. September 2013

Gut? Böse?Triggern????

Triggere ich mit diesem Blog andere? Das war ein Thema, mit dem ich mich in den letzten Tagen auseinandersetzen sollte. Mir schrieb jemand, dass es eine sehr unsympathische Weise wäre, mit dem Thema des Missbrauchs umzugehen. Andere würden getriggert werden, ob ich das schon einmal überlegt hätte? Besagte Dame setzt mich jetzt auf ihre schwarze Liste. Hm, was sagt man dazu? Ehrlich gesagt wusste ich noch nicht mal was triggern bedeutet, jedenfalls nicht in diesem Zusammenhang. Nennt mich altbacken, aber ich benutze dieses Wort nicht. Ich habe mich nun schlau gemacht und habe mir darüber Gedanken gemacht. Mit Sicherheit löse ich bei bestimmten Menschen eine Reaktion aus. Ob positiv oder negativ kann ich nicht sagen. Ich weiß nur, dass ich niemanden verletzten möchte. Es ist ein kontroverses Thema und mit Sicherheit findet nicht jeder den Weg gut, den ich gehe. Ja, ich polarisiere. Aber nur so kann es funktionieren. Der Weg, den ich mir ausgesucht habe, gegen an zugehen, funktioniert nur, wenn man irgendwie gehört wird. Dafür muss man etwas tun. Wer sich negativ berührt fühlt, kann sich gerne abwenden und meinen Blog nicht mehr besuchen. Alle anderen sind weiterhin herzlich willkommen. Ich habe und hatte nie vor jemanden negativ zu "triggern". Wer das denkt, hat nicht verstanden um was es mir geht oder fühlt sich zurecht getriggert, da er sich angesprochen fühlt. Man kann nur etwas auslösen, wenn es auch etwas auszulösen gibt. Vielleicht löse ich ja auch etwas aus, was vom negativen ins positive umschwenken kann. Das wäre wiederum etwas wünschenswertes. Sollte ich etwas auslösen, teilt es mir ruhig mit.

Freitag, 13. September 2013

Starke Schwächen

Bin ich stark?
Bin ich schwach?
Was bin ich?
Kann ich beides sein?
Oder will ich nur eines sein?
Ich war stark und wurde ein schwaches Elend.
Ich habe mich raus gekämpft, ich habe geboxt und ausgeteilt.
Ich war schwach und bin wieder stärker geworden.
Ich bin stolz auf meine wieder gewonnene und selbsterlangte Stärke.
Ich gehe gegen an und vergesse dabei oft das wichtigste.
Mich.
Ist man immer noch stark, wenn man sich seine Schwächen eingesteht?
Oder bin ich schwach weil ich nicht immer stark sein kann?
Ist es eine schwache Stärke oder eine starke Schwäche?


Dienstag, 10. September 2013

Superman ist stark

Auch Spiderman, X-Men, Hellboy oder wie sie alle heißen,  symbolisieren diese Eigenschaft. Sie strahlen Kraft aus und versuchen die Menschheit vor dem Bösen zu bekämpfen. Superhelden gibt es seit zig Jahren. Bereits in der Antike wurden den Helden übermenschliche Stärken zugewiesen. Alle sind sie verschieden und kennzeichnen sich durch die unterschiedlichsten Charaktere, ob gut oder böse sei dahingestellt.Eins jedoch haben all diese Figuren gemeinsam: Sie sind fiktiv.
Zurück in der Realität gibt es sie immer noch, die Superhelden. Sie sind rar geworden, kämpfen oft im Verborgenen. Sie versuchen sich für andere stark zu machen, kämpfen dabei doch gegen Windmühlen. Die Welt hat Probleme hervorgebracht, die nicht mehr so einfach wegzuatmen sind.
Stark sein ist etwas positives, es kann positiv sein. Aber wissen wir das die Helden von heute wirklich stark sind?  Ist jeder den wir für seine Stärke bewundern auch stark?
Stärke und Kraft wird allzu oft falsch eingesetzt, für die falschen Ziele und Gedanken. Stark sein bedeutet nicht, mächtig zu sein. Die eigene Kraft richtet sich oft gegen die Falschen. Man fühlt sich stärker als andere, behandelt sie dementsprechend. Solche haben ihr Ziel aus den Augen verloren. Stärke ist kein Kräftemessen mehr, Stärke soll Schutz bieten. Die heimlichen Helfer sind unter uns. Für Kinder sind die eigenen Eltern ihre Helden,  für andere bleiben sie fiktiv wie früher. Wieder andere kennen ihre Helden gar nicht persönlich,  doch sie wissen das sie da sind. Anderen müssen erst ihre Augen geöffnet werden, um zu sehen, wer der gute ist.
Helden sind nicht mehr so präsent wie sie mal waren. Das Heldengleichgewicht hat sich verlagert.
Und doch gibt es sie. Die, die nicht aufgegeben,  die  die kämpfen, für sich und oder andere, still und heimlich.
Wenn ihr artig seit,  kommen sie vielleicht auch zu euch.

Donnerstag, 5. September 2013

Kopfkino

Ein Film läuft in meinem Kopf ab. Er ist wirr und unkontrolliert.
Bilder schießen durch meinen Kopf hindurch.
Immer wieder kommen die gleichen Einspieler. Ich kenne sie in- und auswendig und kann doch nicht auf den Ausknopf drücken. Egal wie oft ich es versuche, ich kann die Festplatte nicht löschen.
Fetzen aus der Vergangenheit spuken in meinem Kopf herum. Sie kommen und gehen, wie sie wollen.
Ein Blick hier hin, ein Blick dorthin. Ein heilloses Durcheinander, was mich wach hält.
Erinnerungen kommen hoch und stürzen wieder in die Tiefe. Manchmal wünschte ich sie blieben dort. Doch ich kann sie nicht einsperren, sie reißen sich immer wieder los. Sie schwirren herum wie Geister. Sie sind ein Teil von allem geworden und gönnen mir kaum eine Pause.Es ist ein anstrengender Film der zum hunderttausendsten Mal seine Leier spielt. Bilder, Wortfetzen, Gespräche die sich eingebrannt haben. Sie haben mir ihren Stempel verpasst, der nicht mehr abzuwaschen geht.

Montag, 2. September 2013

Gleichwertigkeit

Menschen sind so unterschiedlich wie es nur geht und doch sind sie auf eine Art alle gleich.
Doch viele vergessen das. Egal wo man hinguckt, man sieht Leute die denken sie wären etwas besseres.
Sie legen ein Verhalten an Tag, welches andere diskriminiert.
Warum? Weil sie in ihren Augen mehr erreicht haben als andere? Wissen sie das denn  genau? Kennen Sie ihr gegenüber? Wissen sie was in anderen steckt?
Man sieht häufig nur noch das, was man sehen will, geblendet von Äußerlichkeiten.
Man hört nur noch das man hören will, gekennzeichnet durch Nichtigkeiten die falsch weitergegeben werden und so größer erscheinen, als sie eigentlich sind.
Man fühlt nur noch was  man selber fühlen will, ohne Rücksicht auf andere Gefühle.
Klar, es ist wichtig, sich selber treu zu bleiben und man muss auch nicht auf alles eingehen.
Aber etwas überlegen, wie man anderen Menschen begegnet, schadet niemanden.
Keiner ist besser als jemand anderes, egal welche Farbe wir haben, welche Geschichte, welchen Job, wir sind alle Menschen und nicht besser oder schlechter als andere.
Vergleichen tut fast jeder, kaum einer ist gefeit davor. Aber gewisse Dinge sollte man einfach nicht vergleichen. Ein Missbrauch kann mit Worten anfangen, aber es kann größer werden oder sein. Es gibt Abartigkeiten die wirklich mit nichts vergleichbar sind und einfach schlimm sind. Keine Frage.
Ich bin heilfroh, das es nicht bis zum äußersten gekommen ist. Dennoch ist es schlimm gewesen, was mir passiert ist. Ich kann es nicht mehr hören, wenn jemand sagt, ich sei doch nicht vergewaltigt wurden und deswegen solle ich mich nicht so anstellen. Das ist Bullshit. Man sollte wirklich nicht so etwas vergleichen, wenn man selber keine Ahnung hat, wie es einem nach so einem Erlebnis geht. Für mich war es ein Albtraum und es hat mich extrem runtergerissen. Ich bin dabei wieder aufzustehen, aber das war ein langer Weg. Missbrauch ist ein Einschnitt in die Privatsphäre, ein drastischer, der nur schwer zu flicken ist. Also denkt nach bevor ihr so etwas von euch gebt.

Freitag, 30. August 2013

Wer fühlt sich angesprochen?

Ich habe mich gerade mit einem Freund unterhalten. Er hat mich auf etwas aufmerksam gemacht.
Für wen schreibe ich diesen Blog? Für die Opfer von Missbrauch?
Ja, definitiv tue ich das. Ich möchte anderen Betroffen den Mut wieder geben, den sie verloren haben. Ich wünsche mir , das sie einsehen, das etwas gegen die Täter unternommen werden muss. Wird nichts unternommen, keine Anzeige, keine Therapie, hat das schwerwiegende Konsequenzen.
Es ist ein verdammt harter Weg, den man vor allem allein bestreiten muss. Man muss sich im klaren darüber sein, dass Missbrauch kein wirkliches Thema bei der Justiz ist. Das klingt hart, doch so wird man leider behandelt. Und doch sollte man genau diesen Kurs einschlagen. Findet keine Anzeige statt, so wird die Dunkelziffer auch eine Dunkelziffer bleiben. Nur wenn man gegen an geht, kann auch etwas unternommen werden. Egal was man euch sagt, egal ob Polizei oder andere tolle Bekannte, macht was ihr für richtig haltet.

Aber ich will diesen Blog nicht nur für die Opfer führen. Mir ist es sehr wichtig auch Angehörige, Freunde, Bekannte, wen auch immer im Umkreis des Opfers zu erreichen.
Denn gerade in dieser Umgebung ist es wichtig aufzuklären. Wie kann ich helfen, was kann ich tun. Meistens stehen die Angehörigen hilflos daneben. Man weiß, das das Thema über den Menschen schwebt, aber dass es eine Tochter, eine Schwester, eine Freundin oder Bekannte wirklich treffen kann, wird oft nicht richtig realisiert. Aber es passiert und jeder muss lernen damit umzugehen. Klar, jedes Opfer verarbeitet es anders, was passiert ist, deswegen kann ich keine "Pauschalanweisungen" geben. Aber eins kann ich sagen: Alles ist besser als wegzusehen.

Mittwoch, 28. August 2013

Wie versprochen...

gibts jetzt etwas "Medienfutter". Ich muss vorab sagen, dass zwar bis jetzt auch ein paar Absagen dabei waren, klar natürlich. Ich schreib ja kein Buch und alle haben nur darauf gewartet, Quatsch. Ich bin mir bewusst, das es ein harter Weg ist, so ein Thema anzusprechen und publik zu machen. Aber ich hab mich nun mal dazu entschlossen gegen an zu gehen.
Die meisten Antworten die ich so aus der Medienwelt erhalte, sind erstaunlich persönlich geschrieben, das finde ich kann man als ein Pluspunkt werten. Manche stimmen mich etwas traurig, wenn zum Beispiel gesagt wird, das im Moment nicht die Zeit für so ein Thema ist. Das kann ich vielleicht noch irgendwie nachvollziehen, aber dennoch sehe ich es anders. Leider ist Missbrauch ein zeitloses Thema. Es passiert so oft, man muss nur mal genauer hinschauen. Die Medien bringen bereits ab und zu Berichte, das ist schön und gut. Aber es muss einfach mehr passieren, es muss aufgebaut werden auf dem, was schon vorhanden ist. Da kann sich keiner bei rausnehmen. Auch wenn es die meisten nicht so sehen, aber es geht jeden was an. Ich habe bis vor einem Jahr auch nur am Rande darüber nachgedacht und mich im stillen aufgeregt. Aber dann kam´s dicke. Es kann einfach wirklich jeden treffen, ich wünsche es niemanden, aber so ist leider.
Hier nun mal ein Auszug aus der Antwort des MDR (und ja... ich habe es überall hingeschickt, was soll ich sonst tun?):
...
Ebenso bedanken wir uns für Ihr Vertrauen und für die Übersendung
eines solch brisanten und dennoch aktuellen Themas. Ihre Email haben
wir an verschiedene Redaktion in unserem Haus weitergeleitet. Sollte
eine der Redaktionen Interesse an einer Berichterstattung mit Ihnen bzw.
über Ihr Buch haben, wird sich die Redaktion mit Ihnen in Verbindung setzen.
Leider können aufgrund der Fülle von Vorschlägen, welche die Redaktionen
täglich erreichen, keine Zwischenbescheide oder Absagen verschickt werden.

Wir wünschen Ihnen, Frau Preiß, alles Gute und hoffen, dass Ihre Stimme
von der Öffentlichkeit erhört wird. Ihren Entschluss, über diese schlimmen
Erfahrungen ein Buch zu verfassen, finde ich bewundernswert....


Das war nur ein Beispiel von vielen, aber das spiegelt eigentlich vieles wieder. Die meisten wissen nicht direkt, was sie damit anfangen sollen und leiten das weiter. Im Prinzip ist genau das auch gut. Je mehr lesen, was ich ihnen geschickt habe, umso mehr beschäftigen sich mit dem Thema. So soll es sein. 

Montag, 26. August 2013

Die Medien...

sollen Themen wie Missbrauch auf den Tisch bringen. Sie sind die vierte Gewalt und erreichen so unglaublich viele Menschen heutzutage. Gerade deswegen, habe ich diesen Weg gewählt.
Neben diesem Blog habe ich angefangen an alle möglichen Einrichtungen, Verlage, Zeitschriften, Fernsehsender, einfach an alles mögliche, meine Geschichte zu schicken.
Mir geht es dabei wirklich nicht darum, im Mittelpunkt zu stehen.
Nein, es geht mir darum Leute zu bewegen, einmal näher hin zu schauen. Man muss aufmerksamer werden, was seine Mitmenschen angeht. Es kann nicht sein, dass so ein Thema wie Missbrauch einfach "weggewischt wird.
Zudem wünsche ich mir, das ich anderen Betroffenen Mut machen kann. Täter müssen angezeigt werden, nur so wird die Dunkelziffer enthüllt. Ich weiß, das es schwer ist und definitiv nicht leicht ist. Aber es wäre so wichtig wenn ihr aufsteht und gegen an geht.
So langsam trudelt bei mir die eine oder andere Antwort ein. Ich hab mir gedacht, ich zeige euch ein paar Highlights in den nächsten Tagen. So könnt ihr sehen, wie die Medienwelt reagiert...:-)

Samstag, 24. August 2013

Wieder ein gutes Beispiel...

dafür, dass die Polizei einen wirklichen tollen Job macht:
http://www.sonntagszeitung.ch/fokus/artikel-detailseite/?newsid=250461
Es ist doch unfassbar. Warum werden Opfer so behandelt? Ich versteh dass nicht. Sie sollten einem helfen, verstehen lernen, mit wem sie arbeiten. Aber man kann doch so nicht mit Menschen umgehen.
Gerade die Verhörsituation ist unglaublich wichtig. Sie kann über die Zukunft entscheiden. Wenn man sich da nicht "wohlfühlt", nicht ernstgenommen, kann das verheerende Auswirkungen haben. Wenn man schon den Mut aufbringt und zur Polizei geht, dann sollte diese den Unterschied zwischen Täter und Opfer kennen und auch entsprechend handeln und behandeln. Da muss so dringend was passieren.

Freitag, 23. August 2013

Schlafen Sie ne Nacht drüber, dann ist alles wieder gut- Wie ich nicht vergewaltigt wurde: Einmal näher hingeschaut

Schlafen Sie ne Nacht drüber, dann ist alles wieder gut- Wie ich nicht vergewaltigt wurde: Einmal näher hingeschaut: So langsam kriege ich immer mehr Feedback und bin so dankbar darum. Endlich reagieren einmal Menschen um mich herum. Ich fühle mich gerade n...

Einmal näher hingeschaut

So langsam kriege ich immer mehr Feedback und bin so dankbar darum. Endlich reagieren einmal Menschen um mich herum. Ich fühle mich gerade nicht mehr so allein gelassen mit dem Thema.Das Gefühl, dass es doch Anteilnahme gibt, die nicht nur von meiner tollen Familie kommt, finde ich super.
Allerdings höre ich auch vermehrt, dass viele jemanden kennen, der auch vergewaltigt oder missbraucht wurde. Das ist echt schockierend wie oft ich das gerade in den letzten Tagen gehört habe. Das zeigt doch nur, wie oft so etwas passiert. Aber meistens sind die Menschen zu sehr mit sich und ihren Problemen beschäftigt, um zu sehen, was um sie herum passiert.
Mich würde einmal interessieren, wie andere beispielsweise von der Polizei behandelt wurden? Hat man euch glauben geschenkt? Oder hat man euch behandelt als seit ihr die Täter?
Ich wünsche auf jeden Fall das ganz viele von den Fällen den Mut hatten, den Kerl anzuzeigen.
Allen anderen wünsche ich, das ihr für eure Freunde da seit, wenn so etwas passiert. Auch wenn es schwierig ist, die richtigen Worte bei so einem Thema zu finden, schweigen ist auch nicht gerade toll. Zeigt einfach das ihr da seid. Zeigt allen denen so etwas passiert ist, das sie nicht alleine sind. Glaubt mir, ich weiss wovon ich rede.

Donnerstag, 22. August 2013

Feedback

Ich bin echt begeistert. Drei Tage ist der Blog jetzt online und die Besucherzahlen gehen steil bergan.
Das zeigt mir, dass ich auf dem richtigem Weg bin.
Ich habe mich nicht sofort für den Weg der Öffentlichkeit entschieden. Dafür musste das Thema erstmal sacken. Aber im Moment bin ich stolz ihn zu gehen.
Soviel ist passiert, so viele Leute haben mich nur belächelt, als ich ihnen mein Vorhaben beschrieben hat. ""Du schreibst ein Buch?
Und was machst du sonst so?"
Aber ich versuche mich nicht unterkriegen zu lassen und im Gegenteil etwas zu erreichen.
Nur durch euch schaffe ich das. Aber mir würde noch etwas die Stimmung versüßen.
Alle die Lust haben etwas zu schreiben, sind herzlich dazu eingeladen. Ob es jetzt nur Fragen zu mir oder meiner Geschichte sind, Anregungen oder sonstige Tipps, es ist egal, schreibt, schreibt, schreibt. Aber ich will mich auch bewusst an Menschen wenden, denen ähnliches passiert ist wie mir. Habt den Mut und lasst es raus.
Es tut gut.

Mittwoch, 21. August 2013

Postet

Postet gerne auch mal was. Dafür ist die Seite gedacht, zum Austausch und diskutieren.
Hier ein Artikel, den ich gefunden hab. Er beschreibt die "Arbeit" der Polizei mal wieder sehr gut. Ich hab Gänsehaut bekommen als ich ihgn gelesen habe, da er mich sehr an alles erinnert hat.
http://www.taz.de/Opfer-von-K-o-Tropfen/%21122108/

Dienstag, 20. August 2013

Mein Buch

Wer Lust hat sich meine Geschichte einmal durchzulesen, bitte tut euch kein Zwang an. Nur so erreiche Menschen. Einfach hier klicken und realisieren:

https://docs.google.com/file/d/0BwCSAnNK4pzIRlBicWJwYjdtUWs/edit?usp=sharing

Wer zu faul ist, alles zu lesen, kann sich auch nur eine Leseprobe einverlaiben oder sich von dieser zum weiterlesen inspirieren lassen:

Leseprobe
https://docs.google.com/file/d/0BwCSAnNK4pzITlVwR0liZ09ocEk/edit?usp=sharing

Leseprobe 2
https://docs.google.com/file/d/0BwCSAnNK4pzIdGt1WXM1eWNGZ0U/edit?usp=sharing

Leseprobe 3
https://docs.google.com/file/d/0BwCSAnNK4pzIZ2pYX2dBUnRQSDQ/edit?usp=sharing

Einblicke in meine Geschichte

Hallo Alle,
Fast ein Jahr ist es jetzt her, das ich missbraucht wurde, genötigt wurde, wie auch immer man es nennen will. Es hat kein Geschlechtsverkehr statt gefunden, deswegen wurde ich nicht als Vergewaltigung eingestuft. Alles andere war wohl genauso abartig.
Diese Nacht hat mein Leben verändert, besonders der Rattenschwanz, der danach kam.
Ich hatte den Mut, den Typ, ich kannte ihn, anzuzeigen.
Die Welt möchte solche Fälle wie mich am liebsten unter den Teppich kehren, da "ja nichts passiert ist". Ist es aber doch und ich rede nicht von Worten, die mich fertig gemacht haben.
Die Polizei tut alles, um den Täter gut dastehen zu lassen, die Opfer werden wie ein Stück Dreck behandelt. Fehler werden begangen, die hätten nicht passieren dürfen. Beispielsweise werden Proben vernichtet, die Beweise untermauern könnten. Insbesondere die der K.o.-Tropfen. Nur knapp zwei Wochen nach meiner Anzeige wurden diese wichtigen Beweise vernichtet. Verstehen kann ich dies bis heute nicht.
Mitgefühl kam mir nie entgegen.
Die Justiz ist scheinbar zu beschäftigt, um solchen Fällen nachzugehen. Wahrscheinlich ist mein Fall zu nichtig. Er wird zu den Akten gelegt, bevor etwas unternommen wird.
Freunde lernt man in solchen Situation am besten kennen. Das ist einfach, denn sie ziehen sich aus der Affäre und waren nicht mehr gesehen.
Für Frauen, die so etwas durchleben müssen, bricht eine Welt zusammen. Es muss nicht immer zum äußersten kommen, um schlimm zu sein.

Monatelang habe ich mich still verhalten und zugeguckt, wie sich alle abwenden.
Was hätte passieren sollen, damit man die Augen aufmacht?
Missbrauch sieht man nicht, wie blaue Flecken oder Verletzungen. Es zerstört innerlich. Vielleicht ist das der Grund, warum die meisten nicht wissen was sie machen sollen. Es ist nichts "offensichtliches".
Ich möchte die Menschen aufrütteln, ihnen zeigen, was um sie herum geschieht.
Ich habe ein Buch geschrieben, was meine Geschichte erzählt. Alles ist so passiert, wie es dort steht. Alle Personen, alle Worte, alle Geschehnisse sind wahr. Nur Namen habe ich verschleiert.
In erster Linie habe ich es für mich geschrieben. Schreiben wurde zu einer Therapie für mich. Es tat gut, da ich so verarbeiten und noch einmal reagieren konnte.
Wenn ich es jetzt noch schaffe, andere mit meinen Worten zu erreichen, hätte ich für mich gewonnen. Frauen und Männern, denen so etwas auch passiert ist, müssen lernen aufzustehen und sich zu wehren. Man versucht uns mundtot zu machen, doch das kann ich nicht zulassen. Wir sind keine Aussätzigen, auch wenn wir so behandelt werden.
Ich weiß, es ist ein Nischenthema und die Gratwanderung ist groß. Wo fängt Missbrauch an, wo hört er auf?
Nur wenn ans Licht kommt, wie oft so etwas passiert, kann etwas unternommen werden.

Ich bin ein niemand, ich bin nicht reich, kann mich nicht selbst verlegen und ich bin nicht berühmt. Ich wurde nur missbraucht. 
Ich habe bereits mein Buch an verschiedene Einrichtungen geschickt, die Resonanz ist noch verhalten.Ich bin gespannt. Doch ich will etwas erreichen, vielleicht schaffe ich es ja mit diesem Blog. Helft mit, das wir gehört werden. Es gibt genug von uns.