Montag, 6. Januar 2014

Oh ihr lieben Vorsätze, Vorsätze...Vorsätze.

"Und hast du Vorsätze?" "Ne". "Warum denn nicht?" "Wird doch eh nichts" Hm, diese Sätze hörte ich in verschiedenen Situationen häufiger in den letzten Tagen. Klar, neues Jahr, da darf man mal nachfragen. Aber es gibt kaum mehr Leute, die Vorsätze haben. Warum ist das so? War es nicht schon eine Art Tradition Vorsätze für das neue Jahr zu haben? Aber was ist passiert? Warum haben die Menschen keine mehr? Die meisten berichteten mir, das es nichts bringen würde. Das was sie sich vorgenommen hätten, wäre eh hinfällig oder nicht eingetreten. Aha. Aber sind Vorsätze nicht auch immer Ziele? Für Ziele kann und muss man etwas tun. Ja, man selber muss ran. Ich find´s irgendwie lustig, aber auch traurig. Denn wenn man an seinen eigenen Vorsätzen scheitert, dann muksch ist, weil es nicht geklappt hat und sich deswegen nichts mehr als Ziel setzt, ist es doch ein Teufelskreis. Man ist eigentlich sauer auf sich selber, lässt es aber meist an anderen aus. Ich finde jeder sollte Vorsätze oder Ziele haben. Es ist wichtig auf etwas zuzusteuern und wenn es geschafft ist, stolz zu sein. Stolz auf sich selber sein, ist ein tolles Gefühl, das einen stärkt, das Selbstbewusstsein fördert und das Lächeln im Gesicht verstärkt. Meine Liste wird beispielsweise immer länger. Aber ich bin jetzt vielleicht auch nicht das Paradebeispiel. Mein Leben war im Arsch und braucht einfach wieder Ziele. Zugegebenermaßen habe ich auch nicht alles geschafft, was ich mir fürs letzte Jahr vorgenommen habe. Aber ich denke ich weiß woran es liegt. Meine Ziele waren zu groß. Ich wollte auf Teufel komm raus, das mein Leben nach dem Missbrauch wieder absolut normal verläuft. Der Schuss ist vollkommen nach hinten losgegangen. Deutschland ist nicht Australien, auch das kam hinzu. In Australien war alles unbeschwerter,leichter. Das Loch saugte mich hier schneller wieder an, als mir lieb war. Ich will das Jahr nicht vergeudet nennen. Wahrscheinlich brauchte ich die Zeit. Und es war ja auch nicht alles schlecht. Hey, ich hab mein Buch geschrieben, mein ureigenes, ich kämpfe um Gerechtigkeit, ich blogge um Menschen die Folgen eines Mißbrauchs näher zu bringen. Das ist ja nicht gerade nichts. Ich jedenfalls bin stolz darauf. Aber auch das musste ich erst lernen oder bin vielmehr noch dabei, auch mal auf mich stolz zu sein. Dennoch und trotz manchem Scheiterns, habe ich Vorsätze. Aber kleine, erfüllbare. Ich habe gelernt, das ich keine Riesenschritte gehen darf und nicht verlangen kann, das alles wieder so wird wie es mal war. Diese kleinen Ziele sind wichtig für mich. An ihnen kann ich mich lang hangeln und ich weiß, sie sind realisierbar. Wenn sie dann erfüllt sind, ist es doch ein tolles Gefühl. Ich bin weiter gekommen. Wieder ein Schritt.

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